Jugendliche sollen Teil der Meisterschule parallel zum Abi ablegen können

Die CDU-Fraktion will die Einrichtung sogenannter Handwerksgymnasien in Sachsen-Anhalt prüfen. Der Vorstoß geht auf Bildungspolitiker Carsten Borchert zurück und sieht vor, dass Abiturienten bereits in der Oberstufe einen Teil der Lehrgänge für eine spätere Meisterprüfung absolvieren können. „Konkret wären das zwei der vier Säulen der Meisterschule“, sagte Borchert gestern der Volksstimme. Darunter wären der Baustein Betriebswirtschaft und die Eignungsprüfung als Ausbilder von Lehrlingen. Die Prüfungen sollen die Handwerkskammern abnehmen. Vorbild ist Thüringen. Dort gibt es laut Halles Kammerpräsident Thomas Keindorf (CDU) Berufsgymnasien, die das Modell bereits seit Jahren anbieten. „Das Angebot hätte den Vorteil, dass es eine spätere Meisterausbildung verkürzen würde“, sagte Borchert. Bisher erfolge diese über zwei Jahre an Wochenenden und sei kostenpflichtig.

Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, sagte: „Wir begrüßen den Vorstoß ausdrücklich.“ Der Weg ins Handwerk würde so attraktiver. Und, selbst wenn sich Abiturienten später gegen eine Ausbildung entscheiden, hätten sie mit den Säulen der Meisterschule gefragte Qualifikationen. Offen ist, an welchen Schulen die Handwerksgymnasien eingerichtet werden könnten. Borchert sieht neben Fachgymnasien und Berufsschulen auch kleinere, im Bestand gefährdete ländliche Gymnasien als Kandidaten. Denkbar sei das Modell etwa im Harz oder auch für das Gymnasium in Salzwedel, sagte er.

Quelle: von Alexander Walter – VOLKSSTIMME

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