Erinnerungen an 2. Februar 1990 bei Gladdenstedt in der Gemeinde Jübar

#Gladdenstedt / #Radenbeck  Nach der gelungenen Grenz-Party in Hanum folgt bald das nächste Event in der Gemeinde Jübar: Am Sonntag, 2. Februar, ab 11 Uhr gibt es in Gladdenstedt erneut eine Grenzfeier.

Politiker nutzen länderübergreifend die Mauerfalljubiläen zur Diskussion: Carsten Borchert (v. l.), Gerry Weber und Andreas Ritter.
© Kai Zuber

Der Bundestagskandidat der CDU, Gerry Weber, hat spontan seine Teilnahme auf Einladung des Bürgermeisters der Gemeinde Jübar, Carsten Borchert, zu der der Ort Gladdenstedt gehört, zugesichert. „Ich will auch dort live miterleben, was die Menschen in unseren Orten seit 35 Jahren verbindet und anspornt. Denn nur wenn man bei den Menschen vor Ort ist, kann man begreifen und erfahren welche Fehler in der großen Politik dringend abgestellt werden müssen“, sagten Weber und Borchert einhellig.

Der Unternehmer Gerry Weber aus Burg, der übrigens nichts mit dem bekannten Mode-Label zu tun hat, wird sich sämtlichen Fragen in persönlichen Gesprächen stellen, wenn dies gewünscht wird. „Wenn man bedenkt, dass sein Heimatort Burg ist, aber sein riesiger Wahlkreis bis nach Gladdenstedt reicht, dann ist das der richtige Weg, um mit den Bürgern aus unserer Region ins Gespräch zu kommen“, meint Carsten Borchert. Auch länderübergreifend gab es Gespräche zwischen dem Bundestagskandidaten, dem Bürgermeister der Stadt Wittingen, Andreas Ritter, und dem Bürgermeister der Gemeinde Jübar.

Hintergrund: „Hier waren Deutschland und Europa bis zum 2. Februar 1990 um 15.40 Uhr getrennt“, steht mahnend auf einem braunweißen Hinweisschild direkt neben der Ohre-Brücke. An diesen Moment der Freiheit erinnern sich heute noch viele Einwohner. Nach dem Mauerfall wurde auch entlang der Ohre erst der Zaun abgebaut, dann folgten Maschendraht und Stacheldraht. Der Grenzverlauf durch Gladdenstedt war damals noch etwas anders, als man sich das heute vorstellt. Die Grenzanlage verlief nämlich schräg durch den Ort, etwa in Richtung des heutigen Dorfgemeinschaftshauses. Damals zogen die Bürger mit dem Transparent „40 Jahre Trennung sind mehr als genug“ von Ost nach West.

Zeitzeugen berichten folgendes: „Da hatte jemand einen Hammer und dann war plötzlich das Loch in der Mauer und wir konnten rüber. Dann ging es über die Ohre und den Graben gen Westen in Richtung Radenbeck.“ Endlich lagen sich die Menschen aus Ost und West in den Armen, weinten vor Glück, Familien und Freunde, die über Jahrzehnte getrennt waren, fanden wieder zueinander.

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