Sanierte Verbindung zwischen Lüdelsen und Bornsen offiziell eingeweiht
Lüdelsen/Bornsen l Das Versprechen hatte Bürgermeister Carsten Borchert anlässlich des Geburtstages der Jübarer Radfahrgruppe abgegeben: Wenn der ländliche Weg zwischen Lüdelsen und Bornsen fertig ist, dürfen die Pedalritter ihn als erste offiziell mit einer Tour einweihen. Am Mittwoch löste er seine Zusage ein. Nach dem Scherenschnitt rollte eine Karawane von 25 Drahteseln über die neue, knapp vier Kilometer lange Verbindung aus Betonspurbahnen. Auch Borchert war mit dem Rad gekommen, um das Ergebnis der monatelangen Bauarbeiten zu testen.
„Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, diesen Weg noch mit 65-prozentiger Förderung fertigzustellen“, erklärte der Bürgermeister. Denn im nächsten Jahr werde das Land gar kein Geld mehr für den ländlichen Wegebau zur Verfügung stellen. Auch so sei die Gegenfinanzierung für jede Gemeinde ein Kraftakt. „Wenn ich für eine Million Euro einen Weg baue, bleiben an der Gemeinde mehr als 300 000 Euro hängen. Das schafft kaum einer“, so Borchert. Für den Weg von Lüdelsen nach Bornsen betrugen die Gesamtkosten 896 300 Euro, davon 810 000 Euro für den reinen Wegebau.
Befestigt wurde der 4,13 Kilometer lange Weg mit zwei 14 Zentimeter starken Betonspurbahnen, die jeweils 1,05 Meter breit und durch einen Mittelstreifen von 90 Zentimeter Breite getrennt sind. Rechts und links schließen sich jeweils 75 Zentimeter breite Bankette an. Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme werden 116 Bäume gepflanzt, darunter 46 Buchen und 70 Obstbäume.
Mit der Fertigstellung des Weges sei ein großer Wunsch von ihm in Erfüllung gegangen, meinte Carsten Borchert. Doch das Wegenetz rund um Jübar und den Ortsteilen ist noch nicht komplett. „Mein letzter Traum ist die Verbindung von Lüdelsen zum See, doch dafür muss es erst einmal wieder Fördermittel geben“, sagte er. Für Hanum sei es auf den letzten Drücker gelungen, eine 90-prozentige Förderung des Wegeausbaus im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens zu ergattern. Damit soll zum einen die Verbindung in Richtung Drebenstedt, aber auch die in Richtung Lindhof saniert werden. „Ich kämpfe noch darum, dass der Wegebau nicht an der Diesdorfer Gemarkungsgrenze aufhören muss. Da laufen Verhandlungen mit dem ALFF“, so Borchert.
Der Dank des Jübarer Bürgermeisters ging nicht nur an die beteiligten Firmen, Ämter und das Planungsbüro, sondern auch an seine Gemeinderäte. „Die mussten dem Projekt ja erst einmal zustimmen, was bei so einem hohen Eigenanteil überhaupt nicht selbstverständlich ist“, erklärte Carsten Borchert. Letztlich habe sich aber die Erkenntnis durchgesetzt, dass so eine Chance zum Wegeausbau mit 65 Prozent Förderung so schnell nicht wieder kommt.
Nach der Einweihungstour feierten Radler, Bürgermeister und am Bau Beteiligte im Bornsener Gasthaus Lüthe die Fertigstellung des Verbindungsweges. Während die Baufirma den Gulasch spendierte, sorgte das Planungsbüro dafür, dass niemand durstig blieb.