Quelle: Volksstimme von Thomas Pusch

Die sich ständig häufenden Berichterstattungen über den Wolf haben beim Landtagsabgeordneten Carsten Borchert (CDU) die Überzeugung reifen lassen, „dass wir in eine Situation schlittern, die keiner voraussehen konnte“. Es sei lange genug geredet worden, jetzt müsse gehandelt werden. „Die Ängste der Menschen sind nachvollziehbar und begründet, es muss etwas getan werden“, bekräftigte Borchert. Als wichtigste Maßnahme sieht er die Aufnahme des Wolfes in das Jagdgesetzt. Dort steht er bislang nicht, weil er im Naturschutzgesetz steht, nicht gejagt werden darf. Die Aufnahme ins Jagdgesetz dürfe aber nicht zu negativen Folgen für die Jäger führen. Sie dürften nicht für Schäden durch den Wolf verantwortlich gemacht werden. Da müsse weiterhin das Land oder der Bund in die Bresche springen.

„Klar ist jedenfalls, dass nicht erst ein Mensch zu Schaden kommen darf, bevor gehandelt wird“, sagte Borchert. Dann gebe es nämlich ein großes Geschrei, weil alles geredet, aber niemand etwas getan habe.

Debatte im Landtag anberaumt

Die CDU-Fraktion hat für den März eine Debatte über den Wolf im Landtag angemeldet. „Das zeigt, wie wichtig uns das Thema ist“, erklärte der Landtagsabgeordnete. Wenn der Wolf zu nahe an den Menschen komme, müsse er in der Lage sein, etwas zu tun. Borchert selbst habe auch schon Wölfe gesehen und sich mit dem Thema ausführlich befasst. „Dann lernt man auch, dass der Mensch ebenfalls als Beute für den Wolf interessant sein kann“, glaubt er nicht an die Meinung, dass sich der Wolf grundsätzlich vom Menschen fernhalten würde.

Borchert ist sehr wohl bewusst, dass das Naturschutzgesetz Bundessache ist und daher eine Debatte im Landtag die Verhältnisse nicht sofort ändern kann. „Es ist mir aber wichtig, ein Zeichen zu setzen“, resümierte er.

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