Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (hinten, 2. von rechts) war gestern in die Integrative Kindertagesstätte Abbendorf gekommen, um den Förderbescheid persönlich zu überbringen. Fotos: Fabian Laaß VOLKSSTIMME

Kita Abbendorf erhielt gestern Förderbescheid für Anbau

Die Planungen für den Anbau der Integrativen Kindertagesstätte „Im Wiesengrund“ Abbendorf können beginnen. Gestern wurde der Förderbescheid für das mehr als 800 000 Euro teure Projekt übergeben.

Die Kinder trotzten den eisigen Temperaturen und führten die für die Förderbescheidsübergabe einstudierten Lieder und Tänze vor. In der Kita Abbendorf werden derzeit 78 Kinder betreut. Fotos: Fabian Laaß VOLKSSTIMME

Abbendorf l Eigentlich ist es nur ein kleines Stück Papier, das Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder gestern mit in die Kita nach Abbendorf gebracht hatte. Doch für die Erzieherinnen und die Kinder bedeutet es eine Menge. „Für uns geht heute ein Traum in Erfüllung“, freute sich Kita-Leiterin Anette Horey. Mit der Übergabe des Förderbescheids stehen nun insgesamt 851 712,81 Euro aus dem Programm Stark V für die Sanierung und den geplanten Anbau zur Verfügung.

„Mit dem Förderprogramm Stark V erhalten finanzschwache Kommunen die Chance, in ihre Infrastruktur zu investieren. 90 Prozent der Projektkosten übernimmt der Bund und die übrigen 10 Prozent, die die Städte und Gemeinden eigentlich als Eigenanteil aufbringen müssten, übernimmt das Land“, erklärte André Schröder, für den die Kinder der Einrichtung ein kleines Programm und sogar ein Gedicht vorbereitet hatten.

Finanzminister André Schröder (von links), Landtagsabgeordneter Carsten Borchert, VG-Bürgermeister Michael Olms und Diesdorfs Bürgermeister Fritz Kloß schauten sich den Entwurf für den Anbau an. Fotos: Fabian Laaß VOLKSSTIMME

Anbau mit Fläche einer von 150 Quadratmetern

Der Anbau wird eine Fläche von 150 Quadratmetern haben. Dort werden ein Schlaf-, und ein Bewegungsraum Platz finden. Außerdem wird eine WC-Anlage für Kinder und Erzieher installiert. Des Weiteren sind ein Abstellraum und Funktionsflächen geplant.

„Auch eine kleine Küche soll dort eingerichtet werden. Dann haben Omas und Opas die Möglichkeit, dort mit den Kindern zu kochen und zu backen“, sagte Verbandsgemeinde (VG) Bürgermeister Michael Olms. Diese generationsübergreifende Arbeit sei ein wichtiges Kulturgut, das es zu schützen und zu fördern gelte. Und auch für die Erzieherinnen wird es nun einen eigenen Raum für Beratungen im bisherigen Therapieraum geben.

Da für den Anbau ein benachbartes Grundstück angekauft wurde, wird hinter dem neuen Gebäude sogar Raum für einen Boltzplatz für die Kinder sein. Die Baukosten schätzt die VG auf 555 841,02 Euro. Die restlichen 295 871,90 Euro sollen in die Sanierung des bestehenden Kita-Gebäudes fließen. In dem Ende der 1980er Jahre errichteten Objekt gibt es einiges zu tun. Fenster und Türen müssen zum Teil erneuert werden. Außerdem sollen Arbeiten am Dach und an der Dämmung der Decken stattfinden.

„Wir als VG werden aber auch noch selbst Geld in die Hand nehmen, denn es gibt hier einige Arbeiten im Bereich des Brandschutzes zu erledigen, die nicht förderfähig waren. Die Kita soll hinterher dann komplett fertig sein“, berichtete Michael Olms und bedankte sich mit einem Baumkuchen beim Finanzminister. Dieser versprach, zur Einweihung des Anbaus wiederzukommen.

Die Arbeiten sollen nach Möglichkeit noch in diesem Sommer beginnen. Am 14. März tagt der Vergabeausschuss der VG. Dann sollen zunächst die Planungsleistungen vergeben werden. Wann genau mit der Fertigstellung zu rechnen ist, konnte Michael Olms gestern noch nicht abschätzen.

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