Diese Kamera verfolgt den Trocknungsprozess von Erdbeeren für die Sendung mit der Maus. Paradiesfrucht-Betriebsleiter Wilfried Gaucke (von links) zeigte Landrat Michael Ziche (CDU), Minister Jörg Felgner (SPD) und dem Landtagsabgeordneten Carsten Borchert (CDU) das Fernsehprojekt. Foto: Antje Mewes
Carsten Borchert besuchte gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister erfolgreiche Unternehmen / Optimismus für Fricopan-Standort
(Quelle: Volksstimme Von Antje Mewes Salzwedel) Ehe Besucher die Produktionsstätten der Paradiefrucht GmbH in Salzwedel betreten dürfen, müssen sie sich einer der strikten Hy-giene dienenden Prozedur unterziehen und natürlich entsprechende Schutzkleidung anlegen. Da kommt auch ein Wirtschaftsminister nicht drumherum. Jörg Felgner sah sich am Mittwoch gemeinsam mit Landrat Michael Ziche und dem Landtagsabgeordneten Carsten Borchert (beide CDU) wirtschaftliche Leuchttürme der Westaltmark an. Und da gehört Paradiesfrucht eindeutig dazu. Das international agierende Unternehmen, das auf die Herstellung von gefriergetrockneten Frucht- und Gemüseprodukten spezialisiert ist, will sich weiter vergrößern, wie Geschäftsführer Bernd Wiesner ankündigte. Ein im Bau befindliches Rohstoffkühlhaus soll bis Dezember dieses Jahres fertig sein. Zudem ist geplant, bis zum Frühjahr 2017 die Trocknungskapazität um 50 Prozent zu erhöhen. Damit braucht das Unternehmen auch mehr Mitarbeiter. Ihre Zahl soll von derzeit 180 auf dann 225 aufgestockt werden, erklärte der Geschäftsführer.
Bei diesem Thema wies der Minister auf die Lage der Beschäftigten von Fricopan hin. „Ich möchte Sie bitten, dort ein bisschen mit hinzuschauen“, sagte er. Schließlich seien beide Betriebe in der Lebensmittelbranche tätig. Tatsächlich arbeiten bereits einige ehemalige Fricopaner bei Paradiesfrucht, wie Wiesner berichtete. Er habe aber den Eindruck, dass viele zuerst die noch auszuhandelnde Abfindungsregelung abwarten. Es bestehe beispielsweise für Maschinenführer und andere Mitarbeiter des Backwarenherstellers eine Aussicht, bei Paradiesfrucht einen Job zu bekommen, sagte er.
Was die Zukunft des Fricopan-Standortes im Immekath betrifft, ist Felgner der Überzeugung, „dass es weitergeht, aber nicht in der Größenordnung“. Zu Details könne er sich noch nicht äußern. Aber er sei zuversichtlich, dass das Betriebsgelände nicht als Industriebrache endet, sagte er auf VolksstimmeAnfrage.
Breitband als Thema
Auf die Frage, wie er mit der Internetanbindung zufrieden sei, erzählte Bernd Wiesner, dass er gar nicht mehr versuche, Kunden per Google Maps zu erklären, wie sie beispielsweise nach Hamburg kommen. „Die sind eher dort, als die Seite offen ist“, sagte er. Die Breitbanderschließung war Thema des Ministerbesuchs. Im neuen Geschäftssitz des Zweckverbandes Breitband Altmark in Salzwedel informierte Ziche gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Stendal, Carsten Wulfänger, über den im Juli begonnenen Start der altmarkweiten Breitbanderschließung. In den kommenden Wochen würden die ersten 370 000 Meter Glasfaserkabel verlegt. Die zügige und flächendeckende Versorgung mit Highspeed-Netzanschlüssen sei ein „unerlässlicher Wirtschaftskatalysator“, betonte Ziche.
Weitere Stationen der Rundreise waren die Diesdorfer Süßmost-, Weinkelterei & Edeldestille sowie das Holzwerkstoffzentrum der Glunz AG in Nettgau.