Auf ein erfolgreiches Jahr 2014 für seine Gemeinde kann Jübars Bürgermeister Carsten Borchert zurückblicken. So wurden mehr als 14 Kilometer ländliche Wege ringsum Jübar ausgebaut.

Jübar l Das Jahr 2014 stand in der Gemeinde Jübar ganz im Zeichen des Bodenordnungsverfahrens. Für 1,5 Millionen Euro wurden zirka 14 Kilometer ländliche Wege um Jübar herum ausgebaut. „Und das mit 90 Prozent Förderung. Wer diese Chance nicht nutzt, den kann ich nicht verstehen“, meinte Bürgermeister Carsten Borchert im Volksstimme-Gespräch mit Blick auf den Widerstand gegen ein solches Verfahren in anderen Gemeinden. Schließlich würde das neue Wegenetz nicht nur den Landwirten, sondern allen Bürgern zugute kommen. Die Gemeinde übernehme zudem auch noch die Hälfte des zehnprozentigen Eigenanteils, den die Landeigentümer zu bezahlen haben.

Auch die anderen Ortsteile sollen von der Bodenordnung profitieren. Wendischbrome ist bereits im Programm drin. Dort soll eine weitere Million Euro in die Wege investiert werden. „Ausschreibung und Submission sind fertig, so dass im Frühjahr, wenn das Wetter mitspielt, die Arbeiten beginnen können“, erklärte Borchert. Wenn alles fertig ist, könne man beispielsweise von Bornsen bis Brome auf gut ausgebauten Wegen mit dem Fahrrad fahren. Auch für Hanum gebe es ein „klares Signal“, dass der Ort schon bald ins Bodenordnungsverfahren kommen kann.

Sportlerheim umgebaut, Halle erhielt Trennwand

Stolz ist der Bürgermeister auch darauf, dass es der Gemeinde 2014 erneut gelungen ist, das gesellschaftliche Leben und die Traditionen in den Ortsteilen zu erhalten und zu fördern. „Wir haben fünf aktive Seniorengruppen, die eigenständig arbeiten und im Jahr mit jeweils 1000 Euro unterstützt werden“, erklärte Borchert. Zudem gebe es ein reges Vereinsleben und eine gut funktionierende Gemeindepartnerschaft mit dem österreichischen Maria Lankowitz. Der Ortschef erinnerte an die großen Jubiläen von Männergesangverein, Blaskapelle und Band Harmonie 2014 in Jübar. „Das waren richtige Höhepunkte“, so Borchert. In diesem Jahr stehen die 700-Jahr-Feier in Hanum und die 25-jährige Wiederkehr der Grenzöffnung zwischen Hanum und Zasenbeck auf dem Programm.

Aber auch der Abschluss der Arbeiten am Jübarer Sportlerheim sei wichtig gewesen. Dort wurden der Klubraum vollständig saniert, die Küche erneuert und die Heizungsanlage des gesamten Gebäudekomplexes, zu dem auch die Sporthalle gehört, von Strom auf Gas umgestellt. „Zudem kann die Halle jetzt intensiver genutzt werden, nachdem eine mobile Trennwand wie in Beetzendorf eingebaut wurde“, erläuterte der Bürgermeister.

Radwegbau nach Nettgau „liegt mir am Herzen“

Für dieses Jahr steht neben der Fortführung der Bodenordnungsverfahren der Bau des Radweges zwischen Gladdenstedt und Nettgau durch den Altmarkkreis auf dem Programm. „Der liegt mir sehr am Herzen, weil wir darum richtig gekämpft haben“, betonte Carsten Borchert. Außerdem will der Wasserverband Klötze das marode Kanalsystem in Jübar, das zu den ältesten der Region gehört, erneuern.

„Unser Bestreben muss es auch sein, die Säle, Dorfgemeinschaftshäuser und Gemeindeanlagen in all unseren Ortsteilen weiter zu erhalten“, erklärte Carsten Borchert. Und das sind nicht wenige. So unterhält die Gemeinde Dorfgemeinschaftshäuser in Bornsen, Gladdenstedt, Wendischbrome und Jübar, dazu Säle in Hanum, Lüdelsen, Jübar und Nettgau, außerdem noch die Jübarer Sportanlagen.

Zudem stehen den Vereinen und Bürgern zwei gemeindeeigene Kleinbusse zur Verfügung, die bei Bedarf bereitgestellt werden.

Besonders gefreut habe ihn 2014 sein überragendes Wahlergebnis beim Wiedereinzug in den Kreistag und die Würdigung, die seine 20-jährige Arbeit als Jübarer Bürgermeister von den Bürgern und Vereinen erhalten habe, spielte Borchert auf den vorbereiteten Überraschungsabend zum Dienstjubiläum im Sommer an. „Damit hatte ich nicht gerechnet, das zeigt aber auch, dass meine Arbeit anerkannt wird und ich nicht alles falsch gemacht haben kann“, meinte er. Der Erfahrungsschatz, den er in den zwei Jahrzehnten gesammelt habe, komme den Bürgern zugute.

Es gab aber auch Ärgernisse und die lagen für Carsten Borchert im vergangenen Jahr vor allem auf Verbandsgemeindeebene. „Dass mit unseren Gemeindegeldern so fahrlässig umgegangen wird und Fördermöglichkeiten nicht genutzt werden, macht mich wütend“, sprach der Ortschef vor allem die Finanzierung des Kita-Neubaus in Wallstawe an. Dessen Notwendigkeit sehe er durchaus ein, „doch das Wie ist entscheidend“. Statt Fördermittel heranzuholen habe man sich verschuldet. „Das kann nicht der richtige Weg sein“, kritisierte Borchert.