Insgesamt sucht das Land Sachsen-Anhalt 230 Pädagogen / Bewerbungsfrist endet bereits am 29. September

Carsten Borchert

Salzwedel l Das Land Sachsen-Anhalt hat am Freitag 230 unbefristete Stellen für Lehrkräfte ausgeschrieben. 220 Einstellungsoptionen stehen für den allgemeinbildenden und zehn für den berufsbildenden Bereich zur Verfügung. Für den Altmarkkreis Salzwedel sind 14 Stellen vorgesehen.

„Es wird spannend werden, ob und in welcher Form wir davon profitieren werden“, sagte am Montag Landtagsabgeordneter Carsten Borchert (CDU) in einem Pressegespräch. Und „Wir wollen die Stellen so schnell wie möglich besetzen.“ Es sei auch durchaus möglich, Lehrer aus Niedersachsen in die Altmark zu holen. Borchert, im Landtag stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultur, sieht in diesem Bereich „durchaus Möglichkeiten“.

Kandidaten können Online-Portal nutzen

Profitieren von den neuen Lehrerstellen sollen die Grundschule Jenny Marx in Salzwedel (Deutsch oder Mathematik/Musik) sowie die Einrichtungen in Jübar (Deutsch oder Mathematik/beliebig) und Letzlingen (Deutsch oder Mathematik/möglichst Gestalten). Zwei Lehrer werden für die Förderschule Pestalozzi in Salzwedel gesucht – jeweils ein beliebiges Fach der Stundentafel – möglichst Chemie oder Physik. Für die Sekundarschule Beetzendorf/Klötze werden Kandidaten für die Fächerkombination Ethik/beliebig gesucht. Vier neue Pädagogen soll die Ganztagsgemeinschaftsschule Comenius in Salzwedel erhalten. Und zwar für Geschichte/beliebig, möglichst mit Erfahrung mit Migrationsschülern. Aber auch für Geografie/beliebig, Mathematik/möglichst Ethik sowie Sport/beliebig. Für die Lessingschule in Salzwedel wurde eine Stelle für Deutsch/beliebig ausgeschrieben. Auch hier wäre Erfahrung mit Migrationsschülern erwünscht. Das Gymnasium Geschwister Scholl in Gardelegen hofft auf neue Kollegen für die Fächerkombinationen Geografie/möglichst Geschichte, Spanisch/beliebig und Evangelische Religion/beliebig. Bewerbungen über das Online-Portal werden noch bis 29. September angenommen. Die Einstellungen erfolgen zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Die Ausschreibungen richten sich auch an Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, die im Herbst ihre Ausbildung beenden.

„Es wäre schön, wenn wir auf diese Weise ein paar Lehrer bekommen könnten“, sagte Borchert. In Sachsen-Anhalt würde kein Lehrer abgewiesen werden, der eine Stelle sucht. Er müsse aber dort arbeiten, wo das Land ihn braucht. Primäres Ziel sei die Unterrichtsversorgung aufrechtzuerhalten. Zudem wies er darauf hin, dass die Bezahlung der Lehrer genauso hoch sei wie in Niedersachsen, wirbt Borchert für den Standort Sachsen-Anhalt.

Sollten sich zwei Lehrer auf die gleiche Stelle bewerben, mache das Land Kandidaten auch Vorschläge, an welchen Orten dessen Fächerkombination gesucht wird. Um künftig flexibler auf Schwangerschaften oder längere Krankheiten reagieren zu können, schlägt Borchert vor, die Schulleiter mit einem eigenen Budget auszustatten. Dadurch hätten sie die Möglichkeit, sich selbst um Ersatz zu kümmern. Beispielsweise könnten sie Lehrer ansprechen, die bereits im Ruhestand sind, ob sie für eine gewisse Zeit bereit wären, an der Schule aushelfen könnten.

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